Namibia während der Dürre August bis Oktober 2024, Teil 1

Drei Wochen mit der Familie

Wir fliegen Ende Juli nach Windhoek und verbringen drei Tage in Elisenheim bevor Steffi, Daniel und Hanno zu uns stoßen. Unser Toyota stand wegen einer defekten Dieselpumpe 8 Monate in Katima Mulilo, ist nun zurück in Elisenheim und wir sind gespannt was uns erwartet.

Wir stellen fest, dass alles was irgendeinen Wert hatte nicht mehr im Auto ist. Über Ostern ist wohl in der Werkstatt in Katima eingebrochen worden und aus allen Autos wurden die Wertgegenstände geklaut.

Glücklicherweise war die Werkstatt versichert und wir bekommen einen Großteil der technischen Gegenstände ersetzt. Jetzt muss nur noch das Chaos im Auto beseitigt werden. Nach 2 Tagen haben wir es soweit geschafft, dass wir sogar noch einen neuen Boden verlegen können.

Und dann gibt auch noch der gute alte Engel Kühlschrank auf, Aber bei Cymot bekommen wir unkomplizirt einen baugleichen, aber moderneren Engel Kühlschrank eingebaut.

Es hätte schlimmer kommen können.

Und dann sind sie da.

Wir brechen auch am nächsten Tag gleich auf zur…

Ovita Gamefarm

Hanno findet das Campen im Dachzelt sehr gemütlich und ist beim Gamedrive auf der Farm voll dabei. Frank kocht uns Gulasch am Abend mit Oryxfleisch von der Farm.

Und dann geht es auch schon weiter nach Otavi zur…

Gabus Game Ranch

Von Otavi wollen wir am nächsten Tag bis Rundu fahren, das wird insbesondere für unseren 4-Jährigen eine Herausforderung. Geplant ist eine Pause in Mururani, wo es leckere Kuduschnitzel zum Mittagessen gibt.

In der Kaisosi River Lodge haben wir uns auf der Campsite eingebucht und wollen für zwei Nächte bleiben, wo es sich herrlich auf Gras Fußball spielen, Grillen und von der Fahrerei erholen lässt. Es gibt einen großen Spielplatz und zum Abkühlen einen Pool mit Flusswasser.

Kaisosi River Lodge

Ndhovu River Lodge

In der Ndhovu River Lodge haben wir die Campsite mit Blick direkt auf den gegenüberliegenden Babwata Nationalpark.

Am Morgen ist es noch ziemlich kalt

Sundowner Bootsfahrt mit vielen Elefanten, Hippos und Krokodilen

Bevor wir auf die Campsite der Emms Cubango Lodge fahren, geht es auf Game Drive in der Mahangu Core Area des Babwata Nationalparks

Emms Cubango Eco Lodge

Von Divundu aus geht es noch einmal eine Nacht ins Kaisosi River Camp, am nächsten Tag folgt wieder eine lange Strecke von Rundu über Grootfontein nach Tsumeb, wo wir uns etwas außerhalb im Zuri Camp eingebucht haben.

Zuri Camp Tsumeb

Im Birdhide kann man unendlich viele Vögel beobachten

Halali Camp, Etosha

Nach Einkauf in Tsumeb besuchen wir den Etosha Nationalpark.

Auf schlechter Wellblechpiste rumpeln wir tags darauf nach Olifantsrus im nordwestlichen Teil des Parks, das netteste Camp im Etosha Nationalpark. Hier gibt es nur wenige Campsites und es empfiehlt sich früh vorzubuchen.

Olifantrus

Kaoko Bush Lodge Kamanjab

Wir verbringen noch einmal zwei Tage auf der Ovita Game Farm.

Steffi, Daniel und Hanno haben sich einen sehr schönen Bungalow gemietet, wir stehen auf der Camp Site. Leider ist die schöne gemeinsame Zeit schon um. Die drei verbringen die verbliebenen Tage im African Kwela, wo wir uns von ihnen verabschieden.

Für uns geht es noch einmal für 6 Wochen weiter im Land.

Hier geht’s zu Teil 2 der Reise.

Namibia während der Dürre August bis Oktober 2024 Teil 2

Im ersten Teil waren wir 3 Wochen mit der Familie unserer ältesten Tochter unterwegs. Hier geht´s zum Beitrag dazu.

Für uns geht es noch einmal für weitere 6 Wochen Richtung Norden. Im NWR Office in Windhoek holen wir uns die Genehmigung für eine Übernachtung im Aruvlei Camp des Namib Naukluft Nationalparks.

Die C28 in top Zustand
Kuiseb Canyon
Blick vom Aruvlei Camp in die weite Ferne

Moonvalley River Camp

Der erste Teil der Piste ist noch gut fahrbar. Um zum Moonvalley Camp zu kommen, müssen wir jedoch den Welwitschia Drive fahren, eine absolut ausgefahrene Wellblechpiste. Mit einem Schnitt von 20 km/h wursteln wir uns irgendwie durch bis das erleichternde Schild zum Abzweig nach Moonvalley erscheint.

Picknickplatz an der Strecke

Die letzten 4 km durch diese surreale Landschaft entschädigen schon wieder für die Mühsal auf der Wellblechpiste.

Eine idyllische Oase der Familie Kirchner direkt am trockenen Flussbett des Swakop River.

Ausgediente Fahrzeuge
Das Flussbett des Swakop
Im ausgetrockneten Flussbett lässt es sich wunderbar in den kühlen Morgen-und Abendstunden spazieren
In alter Tradition wird hier Spargel angebaut!

Ameib Ranch

Über Goanikontes geht es Richtung Usakos
Dieser Farm Stall in Usakos ist sehr zu empfehlen für ein schnelles oder auch ausgiebiges Mittagessen.

Im gut sortierten OK Supermarkt in Usakos kaufen wir für die nächste Woche alle Lebensmittel und Getränke ein. Wir wollen dieses Mal das Erongo Gebirge intensiver bereisen und starten auf der Ameib Ranch.

Früh am Morgen fahren wir zum Elephants Head, einem Felsen, der dem Schädel eines Elephanten ähnelt….

…weiter zu Bulls Party, hier sollen wohl die vielen wie herumgeworfenen Felsen an eine Bullenparty erinnern.

Die Wanderung zum Phillips Cave stellt sich als ziemliche Kletterparty heraus, was wir etwas unterschätzt haben. Es waren zwar nur 6 km hin und zurück, aber sehr anstrengend. Etwas dehydriert kommen wir zum Parkplatz zurück und plündern die kalten Getränke aus dem Kühlschrank.

Felszeichnungen begeistern mich immer wieder.

Gemütlich geht es weiter. Von der Ameib Ranch bis zur Omandumba Guest Farm sind es nur 60 km. Karsten, der Manager hatte uns eigentlich auf der San Camp Site eingeplant, aber da es dort zur Zeit kein Wasser gibt, dürfen wir zur The Cave Camp Site. Uns freuts, ist doch diese Camp Site etwas ganz Besonderes und normalerweise teurer.

Die kreative Bauweise, mit in den Fels integriertem geschlossenem Raum und schöner Terrasse mit Weitblick ist fantastisch…
…und der Blick phänomenal.
Klippschliefer, ein naher Verwandter des Elefanten.

Ombu Jagdhütte

Am Erongoplateau vorbei geht es auf steiniger Wellblechpiste weiter zur Ombu Farm. Es ist erstaunlich, dass hier tatsächlich Viehwirtschaft betrieben werden kann. Und tatsächlich ist es wohl bei der momentanen Dürre nur durch zahlreiche Brunnen möglich, die Tiere am Leben zu erhalten. Da auch hier die regulären Camps kein Wasser haben, bringt man uns auf der Jagdhütte unter, mit dem Hinweis, dass dort momentan Leoparden sind und vorsorglich Fleisch aufgehängt wurde, damit die Leoparden keinen Appetit auf uns bekommen.

Den Blick immer direkt auf den Baum mit dem hängenden Giraffenfleisch gerichtet.

Hier sieht man den Leoparden in Aktion.

Markus zeigt uns bei einer Farm Tour die zahlreichen Felsgravuren und Zeichnungen, die von seinen Großeltern entdeckt wurden und Familien- und Gästegeheimnis bleiben.

Ein schöneres Plätzchen für das Familiengrab gibt es nicht. Der Weitblick für die Hinterbliebenen lohnt den beschwerlichen Weg dorthin.
Nach der Farm Tour gibt’s erfrischendes Bier vom Fass.
Wir decken uns noch mit leckerer Marmelade und frisch gebackenem Körnerbrot ein.
Wir nannten ihn Theodor Heuss.

Doros Crater 4×4 Track

Unsere Vorräte sind ziemlich aufgebraucht, also heißt es Großeinkauf in Omaruru, bevor wir nach Uis fahren, wo wir den mittlerweile obligatorischen Stopp im Cactus Cafe einlegen, wo es Capuccino und Apfel Crumble gibt. Richtung White Lady Lodge geht es wieder auf Wellblechpiste. Hier queren wir das Ugab Flussbett und kurz bevor die Piste in den Doro Crater 4×4 Trail abbiegt, finden wir einen perfekten Übernachtungsplatz mit Weitblick und Spuren von Elefanten.

Unser Plan zum Doros Crater zu fahren wird leider durch tiefe kilometerlange Sandpisten durchkreuzt, so entscheiden wir die Strecke zu ändern und Richtung Twyfelfontein zu fahren. Schlechte Erinnerungen kommen hoch, denn hier ist die Blattfeder unseres Isuzu auf der fürchterlichen Wellblechpiste gebrochen. Umso erstaunter waren wir, dass hier nun eine neue Teerstraße gebaut wurde.

Tiefsand

Wir biegen dann Richtung Doro Nawas wieder auf Piste um von Norden ins Abu Huab Flussbett zu kommen. Hier gibt’s erstmal Vesper.

Übernachtung in herrlicher Landschaft und totaler Stille.

Das Abu Huab Flussbett ist sehr schön und weit. Sehen hier sogar einen Karakal, aber leider keine Wüstenelefanten. 

Khowarib Gorge Community Campsite

Nach ruhiger Nacht und Spaziergang zum Canyon genießen wir ein Sonntagsfrühstück mit Ei. Die Reifen müssen noch aufgepumpt werden und so kommen wir erst um 11 Uhr los nach Sesfontein, wo wir noch Brot und Getränke kaufen und den Tank auffüllen müssen,  denn jetzt ist erstmal wieder wildcampen angesagt.

Sesfontein an der Tankstelle.
Frank hat Nachschub an geschnitzten Makalanikugeln geordert. Hier eine schöne Erläuterung zu diesen kleinen Kunstwerken.

Piste Tsuxub Hoarusib

Wir fahren ein Teilstück der Strecke nach Purros und biegen dann auf die Obias Piste zum Hoanib ab. Landschaftlich sehr schön, insbesondere das letzte Stück durch den Canyon. Im Hoanib treffen wir auf eine Gruppe Wüstenelefanten und folgen der Piste bis zum Ausstieg Amspoort, denn  vorher gibt es keine Möglichkeit zum Ausstieg. Durch die starken Regenfälle (nur hier im Norden) in der Regenzeit hat es manche Pisten weggeschwemmt. So landen wir auf der Tsuxub Route zum Hoarusib.

Ein schlafender Elefant, wir waren zunächst erschrocken, dachten er sei tot.

Auf einer Anhöhe finden wir einen fantastischen Platz zum Übernachten. Es weht starker Wind aus Südwest, aber zwischen den Hügeln machbar. Der Ausblick ist grandios, Mensch und Maschine brauchen eine Pause und wo könnte man schöner nächtigen?

Die Nähe zur Küste sorgt für Nebel und Kälte am Morgen.

Wir wollen heute weiter bis Purros.

Ein Künstler aus Swakopmund hat diese verblüffenden Steinfiguren hier im abgelegenen Hoarusib Flussbett und im nördlichen Hartmann Tal platziert.

Nun geht es durch den Hoarusib Canyon nach Purros. Hier im Video kann man sehen, dass noch relativ viel Wasser im Fluss ist, aber die Durchfahrten ohne Probleme machbar sind.

Manchester Bar in Purros, Frank braucht Cola.

Purros Community Campsite

Unser Plan noch weiter im Khumib Flussbett zu fahren, scheitert am extremen Tiefsand. Wir sind alleine unterwegs und wollten nichts riskieren. Aber Purros ist ganz wunderbar, klimatisch angenehm, herrlich zum spazieren gehen, Tiere beobachten und in die weite Landschaft schauen.

Camp Aussicht bei Opuwo

Irgendwann muss man dann doch weiter. Wir fahren auf der regulären Piste zurück bis Sesfontein, holen uns hier frisch gebratene Hefeteilchen und biegen auf die C 43 nach Opuwo ab. Camp Aussicht ist ein alteingesessenes Camp und wir wollten schon immer mal hin, also auf geht’s.

Unterwegs schauen wir uns die Himbagräber an, wir finden die Namen so faszinierend.
Dioptase ist ein Kupfersmaragd, tieftürkis
Die Toilette mit Weitblick
Rotschnabeltoko
Es gibt Pfannkuchen.

Am Abend bekommen die Stachelschweine Millipap und so kann man diese scheuen Tiere gut beobachten.

Vom Aussichtsturm ist die Aussicht noch grandioser.

Und wieder geht es weiter nördlich, bis zur…

Omungunda Campsite

Wir besuchen gerne die Community Camp Sites, da wir die einfachen Camps mögen und gerne die lokale Bevölkerung unterstützen. Omungunda wird von einer Himba Community betrieben, die nebenan ein Living Museum betreiben. Vereinzelt leben hier noch Himba traditionell. Die jüngere Generation lebt jedoch im Dorf nebenan.

Robert, als Guide ernannt, möchte uns unbedingt die Höhle zeigen, die direkt neben unserer Camp Site liegt.
Wiedehopf

Epupa Falls Viewpoint Community Campsite

Fantastischer Ausblick auf die Falls, wenn auch jetzt während der Jahrhundert Dürre sehr wenig Wasser im Kunene ist

Hier im Norden leben die meisten der Himba Communities. Es findet eine deutlich erkennbare Veränderung statt. Früher Nomaden, versuchen sie jetzt sesshaft zu werden. Entlang des Kunene finden sich zahlreiche Kraals in denen Ackerbau und Viehzucht betrieben wird .

Im Hintergrund , der durch die Dürre sichtbar zurück gedrängte Kunene.
Gemeinsam repariert es sich besser.

Die Himba Frauen verkaufen am Pistenrand Schmuck und aus Seegras geflochtene Körbchen. Gerne unterstützen wir sie.

Camp Cornie

Ein wunderschönes Camp direkt am Kunene.

Über Swartbooisdrift geht es weiter zur Staumauer des Kunene in Ruacana, wo man inzwischen auch problemlos nach Angola einreisen kann. Wir übernachten heute jedoch im…

Okapika Camp bei Oshifo

Die Bediensteten Ovambo Frauen und Männer laden uns zum Tanz am Abend ein. Es ist so schön zu sehen, mit welcher Begeisterung und Hingabe getanzt wird. Hier ist ein Video dazu, die Frauen in ihrer traditionellen Ovambo-Kleidung. Am Ende gab es noch ein Dankeslied.

Namutoni Camp Etosha Nationalpark

Heute haben wir eine weite Strecke vor uns. Wir wollen noch einmal bis zum Etosha Nationalpark und die östliche Seite des Parks über das King Nehale Gate anfahren. Wir sollten nicht zu spät dort ankommen, denn wir haben keine Buchung für das Namutoni Camp.

Kurze Einkaufsstopps für die nächsten 2 Tage

So fahren wir früh los nach Oshakati, das Zentrum hier im Norden, wo es ein reichhaltiges Angebot an allen Produkten des täglichen Lebens, sowie Baumaterialien und Werkstätten gibt. Wir stoppen in Omuthyia zum Tanken und essen eine Kleinigkeit im Tree House.

Das King Nehale Gate erreichen wir am Nachmittag und fahren zum Andoni Waterhole, wo wir einen älteren, satten Löwen antreffen, der ein Gnu gerissen hat.

Auf Wellblechpiste geht es weiter bis wenige Kilometer vor Namutoni, wo die Strecke wieder besser wird. Hier steuern wir das Tsumcor Waterhole an. Eine große Gruppe Elefanten und Zebras stillen hier ihren Durst.

Namutoni war tatsächlich ausgebucht. Auf Nachfrage beim Camp Wächter konnte ich jedoch, in Absprache mit einer Reisegruppe, noch einen Platz für diese Nacht bekommen.

Namutoni Waterhole

Am nächsten Tag verlassen wir den Etosha Nationalpark über das Lindequist Gate nach Tsumeb. Da auch das Kupferquelle Camp in Tsumeb ausgebucht ist, fahren wir weiter über Tsintsabis bis Mururani, wo wir auf der Camp Site übernachten. Für heute war das genug Fahrerei! Gut, dass es hier hervorragende Kudu Schnitzel gibt, so ist das Abendessen schnell zubereitet.

Okacuito Camp

Bepackt mit Kudu Sirloin Steak vom Kiosk in Mururani fahren wir Richtung Rundu. Wir haben für zwei Nächte im Okacuito Camp reserviert. Eine gute Wahl dieses Camp etwas außerhalb von Rundu.

Top Ausstattung, sogar mit Kühlschrank
So können wir am Abend auf 37 Jahre Ehe zurück blicken, denn heute ist unser Hochzeitstag!

Am nächsten Morgen gab es in der Okacuito Schule nebenan ein Tanzfest, hier ein kleiner Ausschnitt.

Ndurukoro Campsite

Giant kingfisher

Wir haben zwei herrlich entspannte Tage bei Leon und Eddi verbracht. Die Beiden haben das Herz am rechten Fleck und lieben ihr Stück Natur hier im Caprivi.

White Sands Campsite Divundu

Von diesem Camp ist es nicht weit zur Buffalo Core Area des Babwata Nationalparks. Wir waren so früh dran, dass wir noch warten mussten bis geöffnet wurde.

Hatten dann jedoch viel Glück an diesem Tag und sahen insgesamt 9 Löwen!

Popa Falls

Mudumu Nationalpark Camp 1

In Kongola kaufen wir im Metro Supermarkt für die nächsten Tage ein und melden uns dann beim Headquarter des Mudumu Nationalparks an. Wir wollten eigentlich unseren Favoriten, die Campsite 3 buchen. Sie war aber leider belegt. Im Nachhinein hat sich dies als absoluter Glücksfall heraus gestellt. Durch die extreme Dürre ist der Nebenarm des Kwando Flusses an der Campsite 3 nahezu ausgetrocknet und alle durstigen Tiere kamen an den Flussarm der Campsite 1.

Es gibt hier ein Video dazu.

Diesem faszinierenden Schauspiel konnte man stundenlang zuschauen.
Flussarm an Campsite 3 des Mudumu Nationalparks. Völlig ausgetrocknet, wo sich sonst Hippos im Wasser tummeln.
Die Geier finden bei der Dürre häufiger Kadaver.

Wer ein wenig ins Lagerfeuer schauen möchte, klickt hier.

Nkasa Rupara Nationalpark und Campsite

Die Camp Sites sind neu gestaltet worden und gut ausgestattet. Leider sind die Meerkatzen nun an Touristen gewöhnt und sehr aufdringlich.

Auf der Liadura Strecke bis zum Fluss sind wenig Tiere zu sehen, erst am Wasser begegnen uns Elefanten, Büffel, Lechwe und Warzenschweine.

Am nächsten Morgen werden wir von Geräuschen direkt neben dem Auto geweckt. Ein Elefant steht mir Auge in Auge gegenüber und reißt gemütlich Äste vom Baum neben uns. Ich bin wie gebannt, denn zwischen Elefant und mir ist nur ein Moskitonetz. Drückt er seinen Rüssel hier durch, zu mir ins Bett??? Er dreht sich jedoch bald um und holt weitere Zweige vom Baum.

Auf der Weiterfahrt zur Marrow Camp Site haben wir einen Platten, aber der Reifen ist schnell gewechselt.

Marrow Camp Site

Bei einer Bootsfahrt mit Kennedy, dem Besitzer des hübsch gestalteten Marrow Camps entfliehen wir etwas der mittlerweile brütenden Hitze. Ansonsten kann man hier direkt von der Camp Site aus die Hippos beobachten.

Nun beginnt bereits die Rückreise nach Windhoek. Wir stoppen beim Craft Center in Kongola und ich besorge hübsche Mitbringsel, während Frank sich draußen mit den Kindern amüsiert. Schaut selbst.

Es geht weiter nach Divundu, wo wir den Reifen reparieren lassen.

Der Schlauch war komplett zerfetzt. Glücklicherweise hatten wir Ersatz dabei.

Wir übernachten noch einmal im Kaisosi River Camp bei Rundu, bevor es am nächsten Tag bis Roys Camp bei Grootfontein weiter geht.

Roys Camp

Ich bin immer wieder fasziniert von der unglaublichen Kreativität der Menschen hier, die aus Dingen, die ansonsten als Müll weg geworfen werden, brauchbare oder dekorative Gegenstände herstellen.

Am Tag darauf erledigen wir unsere Einkäufe in Grootfontein und entscheiden dann nicht wie geplant im Omatozu Camp zu übernachten, sondern eine Ecke zu besuchen, die wir bisher vernachlässigt haben. Es geht Richtung Otjinene auf der B15, aber vor Otjinene biegen wir rechts ab auf C22, eine Gravelroad. Dann folgt eine Wellblechpiste über Otjizondu-Hochfeld zur Ombe Guestfarm, wo wir zwei Tage verbringen und die kühleren Nächte genießen.

Ombe Guestfarm

Hier gibt es Walking trails, Tiere zu beobachten, Farmtouren, einen richtig guten Pool zum Schwimmen, nette Menschen und gutes Fleisch.

Mit Bohrwasser gefüllter Wassertank dient als Pool.

Monte Cristo River Camp

Wir finden das Camp sehr angenehm. Man kann hier schön am Fluss entlang wandern, sieht Kudus, Giraffen und Springböcke. Die drei Plätze haben alle eigene Ablutionblöcke und man steht auf Gras und Kies. Erstaunlich viel Natur so nah an der Großstadt Windhoek.

Da uns auch noch Düsternbrook mit seinem alten Farmhaus und die Camp Site interessiert, schauen wir auch diesen Ort noch an.

Düsternbrook Lodge and Camp Site

Die Campsite ist okay. Wir fanden sie nur überteuert für das was sie bietet.

Auch hier kann man gut und ausgiebig wandern, bei einer Leoparden- und Hippofütterung zusehen und Farmtouren buchen.

Nun sind auch diese 6 Wochen um.

Wir verbringen die letzten zwei Tage in Elisenheim damit unser Auto in Ordnung zu bringen, die Wäsche zu waschen und die verbliebenen Lebensmittel aufzuessen.

Wir hoffen für Mensch, Tier und Natur dass die diesjährige Regenzeit, die nun beginnen soll eine sehr ertragreiche sein wird und freuen uns wie immer auf das nächste Mal. Wir bedanken uns bei all den Menschen, die uns dort immer freundlich und hilfsbereit begegnen, trotz der harten Umstände und freuen uns nun sehr auf die Familie in Deutschland.

Teil 2 Dünen, Kultur und Strand

Sizilien, Palermo

Hier geht´s zu Teil 1, wer versehentlich beim zweiten Teil gelandet ist.

Palermo

Die Ankunft mit der Grimaldi Fähre war mit Stress verbunden. Zuerst mussten alle Passagiere im Flur eine Stunde warten, bis man in die Garage durfte. Hier herrschte dann schlimmes Gedränge. Viele Tunesier, die die Feiertage des Eid el Fitr zuhause verbracht haben, reisen nun zurück nach Italien, wo sie arbeiten. Und jeder will als Erster von Bord. Insgesamt hat die Einreise drei Stunden gedauert. Aber dann fahren wir zügig auf den Parkplatz nahe des Hafens, wo wir heute auch übernachten werden.

Sosta Camper Palermo, nicht weit vom Hafen

Mit dem Bus 107, der direkt vor dem Parkplatz hält, geht es an den Rand der Altstadt und wir stürzen uns ins Gewühl dieser bezaubernden Stadt.

Auch das ist Palermo.
Frittura mista
Ruhestätte Santa Rosalia, Castello Utveggio, der Blick vom Parkplatz Idea Vacanze

Zu näheren Infos insbesondere zu den Sehenswürdigkeiten gelangt man hier.

Am nächsten Morgen zieht es uns bereits weiter. In Mondello am Capo Gallo genießen wir unseren ersten Kaffee und Cornetto.

Über Carpaci geht’s landeinwärts nach Carini und Montelepre und in Trappeto gelangen wir wieder an die Küste, wo wir von einer Taube vollgekackt werden, direkt unter diesem Schild.

Wegen des eiskalten Nordwindes beschließen wir auf die Südseite zu fahren und nehmen die Autobahn. Durch Zufall landen wir in Gibellina und schauen uns die Tombas des Friedhofs an und anschließend das etwas vernachlässigte Kunststädtchen.

Über die Autobahn geht es weiter bis Castelvetrano auf den Camping La Palma bei Menfi, wo wir zwei Tage bleiben, um mal wieder alles zu sortieren und Wäsche zu waschen.

Selinunte

Vom Camping La Palma aus kann man problemlos die Ausgrabungsstätte Selinunte besichtigen. Hier gibt es eine schöne Beschreibung zu diesem größten archäologischen Park Europas.

Castello Incantato

Am Vormittag geht’s über Sciacca zum Castello Incantato bei Isabella. Ein Bildhauer meißelte 1000 Gesichter in Stein. Diese Kunst Art nennt sich Outsider art und ist wirklich beeindruckend.

Danach genießen wir die Landschaft und Kreidefelsen von Ericlea Minoa beim Spaziergang….

… und steuern dann den heutigen Übernachtungsplatz bei Ribera an.

Von unserem traumhaften Übernachtungsplatz nehmen wir am Morgen Abschied. In der Nacht hat es begonnen zu regnen. Unser heutiges Programm beginnt mit der Besichtigung der Scala dei Turchi (Türkentreppe), leider bei bedecktem Himmel.

Die Bezeichnung türkische Treppe geht auf Sarazenen-Angriffe früherer Zeiten zurück. Muslimische Piraten, im Volksmund damals Türken genannt, sollen sich Sizilien über das Wasser genähert, die Insel über den treppenförmigen Berg betreten und hier mehrere Ortschaften überfallen haben.

Wir haben bei dem trüben Wetter leider nur diese Fotos machen können, wer mehr darüber wissen will, kann sich hier informieren.

Agrigent mit seinem Tal der Tempel heute zu besuchen macht wenig Sinn, denn es regnet nun sehr heftig und bei den Eintrittspreisen von 13 Euro und dem riesigen Gelände, das es zu durchqueren gilt, kann ich Frank nicht dazu bewegen auszusteigen. Er fährt jedoch zwei Mal an den Tempeln vorbei um seinen guten Willen zu zeigen 😉

Für Interessierte mehr Informationen hier.

Wir schauen uns die wunderschöne Altstadt von Enna an, gehen hier essen und fahren weiter über Caltagirone nach Scoglitti an die Küste. Es ist bereits Abend und es regnet immer noch. Auf dem Campingplatz Rocca dei Tramonti angekommen, lässt der Regen endlich nach.

Am nächsten Morgen zieht es uns wieder weiter. Es geht nördlich an der Ostküste über Marina di Modica, Pozzalo nach Marzamemi. Es ist Feiertag in Italien. Die Befreiung Italiens von den Faschisten wird heute gefeiert und in Marzamemi, diesem bezaubernden Ort ist Einiges geboten.

Scampi fritti, er liebt sie.

Bei Marzamemi finden wir einen schönen Übernachtungsplatz mit Bäckerservice am nächsten Morgen.

Syrakus

Über die Brücke geht es auf die Wachtelinsel, wo sich die historische Altstadt befindet.

Capo Campolato

Auch Brucoli bietet einen fantastischen Übernachtungsplatz mit Blick auf den Ätna
Hier kann man ungestört Yogaübungen machen.
Gelegentlichen neugierigen Besuch gab es auch.

Catania

Catania ist mit 301.104 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) nach Palermo die zweitgrößte Stadt der italienischen autonomen Region Sizilien und die Hauptstadt der Metropolitanstadt Catania. Die Stadt liegt an der Ostküste Siziliens sowie am Fuße des Ätna, des größten aktiven Vulkans Europas.

Catania ist eine der spätbarocken Städte des Val di Noto, die von der UNESCO zum UNESCO-Welterbe erklärt worden sind. Quelle wikipedia

Der Elefantenbrunnen, das Wahrzeichen Catanias
Spremute, der leckere frisch gepresste Orangensaft

Fischmarkt

Auch diese Stadt beeindruckt mit ihren vielen barocken Gebäuden und schönen Fassaden. Der Ätna ist immer präsent und die Gebäude und Straßen aus Basaltstein.

Auch hier gibt es weiterführende Informationen zu dieser Stadt.

Rechtzeitig zum Kaffee erreichen wir den Camping Oasi di San Marco, der faszinierende Blicke auf die Rauchfahnen des Ätna bietet.

Die italienische Familie neben uns war lustig. Sie haben doch tatsächlich gefragt, wie wir unsere Pasta a la Norma machen und sich das Rezept beschreiben lassen.

Castelmola

Wir besichtigen heute Castelmola. Es liegt oberhalb Taorminas, wo wir heute leider keinen Parkplatz gefunden haben. Lediglich ein Busparkplatz für 40 Euro die Stunde wäre möglich gewesen. Nein danke!

In Giardini Naxos stellen wir unser Auto auf den Parkplatz von Giovanni. Er hat ein blitzesauberes Bad und ein top Spülbecken und ist immer vor Ort. So können wir am nächsten Tag Taormina mit dem Bus erkunden. Klare Empfehlung für Giovanni und Taormina!

Taormina

Alcantara Schlucht

Um wieder etwas Natur genießen zu können, schauen wir uns die Alcantara Schlucht von ihrer nicht so stark vom Tourismus beeinträchtigten Seite an und gehen bei Francavilla de Sicilia auf einem Wanderweg.

Vesper am Fluss auf der Fahrt nach Castiglione de Sicilia
Castiglione di Sicilia

Über Linguaglossa schlängeln wir uns zum Fuß des Ätna Nord und finden in einem schönen Pinienwald mit uralten Bäumen einen großen Picknickplatz, wo wir für die Nacht stehen können. 

Ätna

Bei Nebel und bedecktem Himmel fahren wir die Ätna Nord Runde bis Santa Tecla.

Santa Tecla

In Acicastello bewundern wir die Zyklopen und steuern dann den Campingplatz Mons Gibel bei Pietra Forcella (Nicolosi) am Fuß des Ätna auf der Südseite an. Der Platz ist sehr gut ausgestattet und sauber, aber fast voll wegen des Nationalfeiertags.

Es fehlt uns nur noch die Südseite des Ätna. Das Wetter ist auf dieser Seite deutlich besser und so finden sich hier auch die meisten Touristen.

Wir spazieren abseits der Touristenströme in gefährlichem Terrain ;-)…..

….und gelangen auf der Weiterfahrt nach Zafferana, wo wir uns sizilianische Pizza (hier wird die Pizza frittiert) sowie Pasta alla norma (Auberginen-Tomaten-Soße) schmecken lassen.

Zafferana

Schließlich geht es noch einmal nach Brucoli zum Capo Campolato. Der Platz ist zu einem unserer liebsten Stellplätze auf Sizilien geworden.

Palazzolo Acreide

Nach ruhiger Nacht wachen wir vom Lärm der Bootsmotoren der örtlichen Fischer auf. Heute stehen wieder Stadtbesichtigungen auf dem Plan. Wir starten nach Palazzolo Acreide.

….gelangen schließlich nach Noto….

Noto

Zu dieser schönen Barockstadt gibt es hier Tipps, Erläuterungen und Bilder eines Sizilianers.

….und in die Schokoladenstadt Modica.

Modica

Leider musste ich feststellen, dass die Schokolade aus Modica gar nicht meinem Geschmack entspricht: sehr süß, innen harte Krokantstücke und mit 3 Euro pro 100 g zu teuer.

Das Beste kam heute zum Schluss, die für mich schönste Stadt auf Sizilien „Ragusa Ibla“.

Ragusa Ibla

Ragusa Ibla leuchtet einem schon von Weitem entgegen.  Es liegt bezaubernd auf zwei Hängen und ist mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten eine Stadt, die man unbedingt besuchen sollte, wenn man auf Sizilien ist.

Bei schönem Wetter geht es zurück nach Ribera, auf den schönen Stellplatz. Über Gela fahren wir nach Agrigent, wo wir noch einmal am Tal der Tempel vorbeikommen und bei strahlendem Sonnenschein zur Scala dei Turchi.

Scala dei Turchi

Die Geschichte dieser Treppe ist in diesem Beitrag weiter oben beschrieben.

Cozze-Muscheln und sizilianische Arancini

Ribera

Marsala

Wir genießen den Strand von Ribera noch den ganzen Vormittag und fahren dann über Castelvetrano nach Mazzaro del Vallo auf den Campingplatz Lilybeo, wo wir zwei Nächte verbringen und uns Marsala anschauen wollen.

Leider ist es regnerisch, so nutzen wir den Shuttle Service des Campingplatzes für 15 Euro und gönnen dem Auto eine Pause.

Majolikakacheln

Erice

Heute geht es zunächst nach Erice, ein imposantes mittelalterliches Bergdorf. Nach dem kräftigen Regen liegt es umhüllt von Nebel, aber ich finde das passt zu diesem Dorf und lässt es noch mystischer erscheinen.

Blick aus der Ferne auf Erice

San Vito lo Capo

Je weiter wir uns dem Kap nähern, desto mehr klart es auf. Nicht weit von San Vito lo Capo haben wir uns ein Plätzchen ganz nach unserem Geschmack ausgesucht. Leider ist die Erde vom Regen stark aufgeweicht.

Schirmtrocknung

Nationalpark Lo Zingaro

Wir haben den Nationalpark nicht angeschaut. Es war sehr voll und es werden 10 Euro pro Person Eintrittsgebühr verlangt . Kurzerhand fahren wir nach San Vito lo Capo zurück, gehen dort an den wunderschönen Strand und stellen uns noch einmal auf denselben Platz wie die Nacht davor und genießen die bezaubernde, ruhige Atmosphäre.

Der Parkplatz Idea Vacanze in Palermo auf dem wir zu Beginn unserer Sizilienreise standen liegt sehr günstig und hafennah, so buchen wir uns für die Nacht dort ein und verlassen morgens die Insel in Richtung Sardinien.

Die Fähre legt pünktlich ab und so kommen wir auch pünktlich abends um 21 Uhr in Cagliari an. Auch hier übernachten wir auf einem bewachten Stadtparkplatz für Campingfahrzeuge, der sehr günstig liegt.

Sardinien

Cagliari

Parkplatz beim Friedhof

Wikipedia bietet hier weitere Infos

Ferme Costa del Sud

Von Cagliari geht es weiter nach Pula und zur Küstenstraße nach Chia. Wir legen eine kurze Mittagspause am Strand von Campana ein und fahren nun zur Ferme Costa del Sud, Massimos schöner Agriturismo (Massimo ist der Besitzer).

Strand von Campana
Spaziergang auf den Monte Aigu

Ein außergewöhnlich schöner Agriturismo. Massimo verkauft auch Olivenöl, Schafs-und Ziegenkäse. Sein Grundstück liegt in malerischer Umgebung mit vielen Freizeitmöglichkeiten wie Wandern, Fahrradfahren, Reiten…. oder Faulenzen, so wie wir das gemacht haben. 😉

Sant Antioco

Pünktlich um 10 Uhr verlassen wir die schöne Farm. Massimo hat überall an den Bäumen Hinweisschilder angebracht mit “check out 10 o’clock“. 😉

Es geht nach Sant Antioco, der Insel im Süden Sardiniens. An der südöstlichen Spitze am Torre Canai können wir bei herrlicher Aussicht für diese Nacht stehen bleiben.

Am nächsten Tag schlängeln uns an der Küste entlang nach Norden.

Masua Bergwerk bei Nebida…
…und der dazugehörige Strand

Kurz vor Buggeru gelangen wir zur Spiaggia Cala Domestica, wo wir für die Nacht auf dem dazu gehörigen Parkplatz übernachten können.

Spiaggia Cala Domestica
Über die Galeria Henri gelangt man zu einem versteckten Strand

Portu Magu

Auf der Westküste geht es am Tag darauf zunächst weiter nördlich, bevor wir uns ins Inselinnere nach Guspini aufmachen. Wir folgen einer idyllischen Bergstraße bis Marina di Gutturu Fuimini am imposanten Monte Majori vorbei und bereits von der Ferne entdecken wir die Stellplätze bei Portu Magu, wo wir für die Nacht bleiben werden.

Uns hat der Spiaggia di Piscinas noch interessiert, so fahren wir am nächsten Tag zu den dortigen schönen großen Dünen. Hier waren wir vor vielen Jahren auf dem Camping Sciopadroxiou.

Spiaggia di Piscinas
Inzwischen hat hier eine Beachbar eröffnet.
Leider gab es unendlich viele kleine Fliegen am Strand

Auch am Spiaggia di Piscinas standen viele Wohnmobile. Uns war es zu voll und zudem haben die kleinen Fliegen gestört. Da lag es nah, dass wir zum nicht weit entfernten Platz bei Portu Magu zurück fahren.

Am frühen Morgen beginnt der lange vorhergesagte Regen. Wir nutzen ein kurzes trockenes Zeitfenster, packen zusammen und fahren los Richtung Oristano. Die 23 km bis Guspini ziehen sich ewig, es ist eine kurvenreiche, aber sehr schöne Strecke, dann geht’s auf SS126 über Terralba Richtung Oristano und anschließend in die Berge nach Nuoro, immer ostwärts.

Oliena

In Oliena besichtigen wir den schön im Karstgebirge liegenden Ort. Über Dorgali gelangen wir zum Agriturismo Sosta Camper Vistamare. Als ich gerade dusche, beginnt ein heftiges Gewitter. Die Heckmarkise reißt ab und die große Markise muss zusätzlich befestigt werden. Bis alles fest ist, sind wir pitschnass.

Am nächsten Tag strahlt die Sonne wieder.

Orosei

Am Morgen geht es nach Orosei, wo wir die Altstadt besichtigen und Kaffee trinken. Fahren dann an der Küste entlang und genießen die schönen Strände,

Spiaggia Liberotto
Spiaggia Fiule e mare

Camping Selema Santa Lucia

Hier warten wir auf die Ankunft unserer Tochter mit ihrer Familie. Sie verbringen ihre Ferien in einem Appartment in La Caletta.

Santa Lucia

Wir erkunden die Gegend….

Der Nuraghe von Santa Lucia

… und dann sind sie da. Wir genießen eine wunderbare Woche mit ihnen.

Agriturismo La Cerra nördlich von Tempio Pausania

Für uns heißt es nun Abschied nehmen von den Kindern und La Caletta.

Bei Tempio Pausania im Norden der Insel verbringen wir zwei Nächte auf dem Agriturismo La Cerra. Wir hatten nicht reserviert und campen daher die erste Nacht auf dem Gelände dieses schönen Grundstücks am Fluss. Am nächsten Tag können wir auf die Campsite wechseln und nehmen am 4-Gänge Menü mit sardischen Köstlichkeiten teil . Es wird ein lustiger Abend, woran die Flasche Rotwein, die die Gäste alle bekamen sicher ihren Anteil hat.

Hier wird gebouldert.

Es folgt auch schon die letzte Station auf Sardinien bevor wir die Fähre nach Genua besteigen.

Camping Acapulco bei Palau

Wir waren vor vielen Jahren schon einmal auf diesem Campingplatz und hatten gute Erinnerungen. Inzwischen wird hier jeder Platz genutzt und es ist sehr eng. Wir sind nicht lange hier und möchten die schönen Felsformationen, die wie Kunstwerke anmuten, zu Fuß erkunden. Daher stört uns das nicht, denn am nächsten Tag geht es auf die Fähre und nach Hause.

Wie schnell 10 Wochen doch vorbei sein können. Wir möchten keinen Tag missen. Die Abenteuer in den Dünen, die Kulturstätten und historischen Städte auf Sizilien und die schöne Woche mit der Familie auf Sardinien mit seinen fast karibisch schönen Stränden.

Wir sind dankbar für diese Zeit, für die netten Menschen, die wir kennen lernen durften und dass wir unversehrt und voller neuer Eindrücke wieder nach Hause zurück kehren konnten.

Teil 1 Dünen, Kultur und Strand

Tunesien im Frühjahr 2024

Über die Schweiz geht es nach Genua auf den Campingplatz Villa Doria etwas außerhalb der Stadt, aber schön gelegen und ruhig, mit guter Zuganbindung in die Stadt.

Stadtbesichtigung und kulinarischer Streifzug durch Genua.

Wir haben zum ersten Mal eine organisierte Tour über Tropical Tours gebucht, da es weder erlaubt noch sinnvoll ist die Dünen der Sahara ohne tunesische Begleitung zu bereisen. Wir treffen die anderen Teilnehmer am Fährhafen in Genua.

Erstes briefing an Bord

In Tunis angekommen fahren wir noch weiter bis Kairouan, wo wir die erste Nacht im Hotel Continental verbringen. Wir schaffen es gerade noch vor Küchenschluss ins Restaurant.

Am nächsten Tag geht es nach Gafsa und weiter Richtung Metlaoui-Tozeur. Wir biegen jedoch vorher in die Oase Chebika ab, um ums den Wasserfall und das verlassene Dorf anzuschauen.

Die Vesperpausen wurden konsequent eingehalten 😉

Oase Chebika

Rose du sable

Unter dem Namen Wüstenrose werden die Mineralien Gips oder Baryt bezeichnet, deren Anordnung der tafelförmigen Kristalle plus darin eingeschlossenem Wüstensand an Rosen erinnert.

Unser erstes gemeinsames Camp in der Oase Chebika. Es war sehr windig, staubig und dann begann es leicht zu regnen. In der Nacht gab es Gewitter.

Am nächsten Tag geht es weiter nach Tozeur, wo wir uns eine Simkarte besorgen und Obst, Gemüse und Datteln einkaufen.

Weiter geht´s über den Chott el Djerid nach Kebili und schließlich Douz.

Das Chott el Djerid (arabisch شط الجريد, DMG Šaṭṭ al-Ǧarīd, auch Schott el Dscherid) ist ein Sedimentbecken innerhalb einer Depression mit Salzsee im Süden Tunesiens. Der See selbst wird in der Regel allein als Chott el Djerid bezeichnet. In der Antike wurde das Gebiet Tritonsee (Tritonis Lacus bzw. Tritonis Palus) nach dem Fluss Triton, der See bzw. Sumpf speiste, später auch Salinarum Lacus ‚Salzsee‘ genannt. Quelle wikipedia

Kunstwerke im Chott

Douz

Die Wüstenstadt am Rande der Sahara

Camping de Douz
Dieter bei der Essenzubereitung

Wir bereiten alles für die Wüste vor. Tanken, Wasser füllen, Wäsche waschen, duschen…Es ist sehr windig, diesig und staubig, in der Nacht wieder stürmisch und kalt.

Heute geht’s wegen der Vorbereitungen etwas später los zum Tembain, einem Tafelberg. Unterwegs machen wir in einem Café Pause, da einer der Teilnehmer Probleme mit seinem Auto hat. Hier gibt’s Mittagsvesper.

Durch die ersten Dünen gelangen wir zum Tembain. Unterwegs fahren sich die ersten fest, aber kein Problem, alle kommen problemlos wieder frei.

Tembain

Wir erklettern den Tembain, genießen die tolle Aussicht und machen unser Nachtlager fertig. Es stürmt schon den ganzen Tag. 

Dekanis, ein weiterer Tafelberg ist das heutige Ziel. Wir müssen ordentlich Gewicht reduzieren, denn wir sind einfach zu schwer. Der Inhalt des Dieselkanisters verschwindet in dem Tank eines Mitfahrenden und wir lassen ordentlich Wasser ab, das wir zum Spülen für die ganze Gruppe verwenden.

Lac Houidhat erreched

Am dritten Tag in den Dünen folgt der härteste Part zum Lac . Jeder bleibt mal stecken und wir helfen uns alle gegenseitig, das ist das Schöne in einer Gruppe.

Ob das wohl alles gut geht?

Hier noch ein Video, damit man sich das besser vorstellen kann.

Lac Houidhat, der Verlorene See

Hier haben italienische Gasfirmen in den 60 ern nach Gas gebohrt und sind auf eine Wasserquelle gestoßen, die seither sprudelt. Nach 3 Tagen Sand eine willkommene Erfrischung. Es hat sich sogar rudimentäre Infrastruktur hier gebildet, denn es ist das Ziel eines jeden Wüstenfahrers, es bis hierher zu schaffen.

Wir entspannen uns alle nach diesem aufregenden Tagestrip…

….und suchen uns einen schönen Übernachtungsplatz am Dekanis.

Am nächsten Tag geht es zurück durch die Dünen in die Oase Khsar Ghilane. Hier im Video sieht man, dass es nun schon bedeutend flüssiger läuft.

Faisal, einer unserer Guides und gute Seele
Zwischenstopp an einem Brunnen. Wir genießen alle das kühle Nass auf der Haut
Die Reifen müssen wieder aufgepumpt werden.
Leider hatte jemand aus einer anderen Gruppe nicht so viel Glück

Brot backen in der Wüste

Das Brot schmeckt köstlich.

Khsar Ghilane

Gemischte Gefühle, wir sind alle erleichtert, dass es jeder geschafft hat und traurig, dass es nun vorbei ist mit den Dünen. Auch haben wir unsere Guides sehr geschätzt , insbesondere Ali war uns eine große Hilfe und ein guter Freund.

Wir fahren nun nach Douz, wo wir uns endgültig von den Guides verabschieden und es wird wieder umgepackt in die dort zurück gelassenen Fahrzeuge unserer Tour Operator.

Da wir während des Ramadans unterwegs waren, hatten es unsere Guides tagsüber besonders schwer nichts zu trinken und zu essen. Wir erleben in Douz am Abend wie das Leben in der Stadt plötzlich pulsiert, man trifft sich im Café und genießt die gemeinsame Zeit.

Chenini

Ein wunderschönes teilweise verlassenes Berberdorf mit Höhlenwohnungen (Troglodyten) und einer weißen Moschee.  Sehr pittoresk.

Die Ghorfas sind kleine gewölbte Räume, aus denen die Ksour bestehen. Sie wurden für den individuellen Gebrauch genutzt und sind auch heute noch im Besitz von Familien. Ksour wurden nie als Behausungen genutzt, obwohl einige eng mit Troglodytendörfern verbunden sind. Mit einer schützenden Lehmschicht bedeckt, ist das Innere der Ghorfas oft mit Motiven und Symbolen verziert. Die Verwendung von Holz war selten, da es in der Gegend kaum Bäume gab.

Es geht weiter Richtung Süden zum Ksar Ouled Soltane, wo die Ghorfas vierstöckig sind und waagrecht in den Fels gebaut wurden.

Ksar Hallouf

Matmata

Unsere letzte gemeinsame Station mit der Gruppe. Wir wollen noch etwas im Süden bleiben, die Gruppe kehrt nach Deutschland zurück.

Es sind tatsächlich Wohnungen in diese Mulden gebaut worden, die die Familien von Hand ausgegraben haben.
Die Höhlenwohnungen von Matmata sind urgemütlich.
Rouladen, Bratkartoffeln und Rotkraut als Abschiedsessen, wie lieb von unseren Tour Operators!

Ein letztes gemeinsames Frühstück und wir müssen uns verabschieden. Zum Abschied schenkt mir Jutta noch ein Paar während der Fahrt gestrickte Socken, was mich sehr gefreut hat. Ich konnte die Socken noch weitere 8 Wochen jeden Abend gut gebrauchen.

Ein herzliches Dankeschön an alle aus der Gruppe für die abenteuerliche, tolle gemeinsame Zeit und ein ebenso großes Danke an unsere Tour Operator und Guides.

Wir fahren über Medenine nach Toujane, wo wir nur den Ausblick auf einer Anhöhe genießen wollten und mit einem tunesischen Teppich im Gepäck weiterfahren.

Der Teppich war einfach zu schön 😉

Djerba

Auf dem Campingplatz Ile de Djerba bleiben wir die nächsten 2 Tage und von dort erkunden wir die Insel .

Über die Römerbrücke auf die Insel
Der Campingplatz liegt bei einem Hotelkomplex und ist sehr gut ausgestattet.

Über Houmt Souk, die Haupstadt von Djerba geht es nach Erriad, genannt Djerbahood, wegen seiner Graffitis an nahezu jeder Häuserwand. Wir waren begeistert. Imposant war auch die Synagoge, die jetzt während des Gazakrieges besonders gut bewacht wurde.

Danach geht es weiter an der Küste entlang.

Tanken à la tunisien

Für uns waren zwei Tage auf Djerba genug. Begeistert hat uns Erriad, aber jetzt zieht es uns bereits wieder mit Macht zurück in den Süden. Ali, unser hauptverantwortlicher Guide hat uns zum Essen mit der Familie eingeladen. Wir werden ihn auf alle Fälle noch einmal besuchen.

Jedoch gibt es auf der Strecke dahin jede Menge Ksour zu besichtigen. Über Zarzis geht es nach Ben Guerdane an der flachen, vermüllten Küste entlang und dann Richtung Smar. Hier biegen wir zum Ksar El Ain ab. In der Ferne sieht man schon die Berge.

Weiter geht’s zum Ksar Aoun sowie weiteren Ksour. Am Ksar Yehkzer auf dem Jebel Ablad finden wir einen perfekten Übernachtungsplatz an einer  Burganlage und rechtzeitig zum Kaffee. Es ist fantastisch und friedlich.

Ksar Yehkzer

Küche

Beseelt von diesem wunderschönen Ort wachen wir nach ruhigem langen Schlaf bei Nebel und feuchter Luft auf. Wir frühstücken Müsli und fahren dann gemütlich zum Ksar Ezzahra. Ein sehr beeindruckender Ksar mitten im Ort. Die Leute sind wie überall im Süden sehr freundlich. Über Mghit geht es zum Ksar El Maztouria, wo man noch die alten Mühlen erkennen kann. Ksar Ouled Aoun ist ebenfalls schön mit Treppen in den Ghorfas. Und dann geht’s nach Tataouine zum tanken und einkaufen.

El Maztouria
Unser Übernachtungsplatz mitten im Nichts.

Auf einsamer Piste gelangen wir zurück nach Khsar Ghilane.

Die Gedenkstätte für General Leclerc

Infos zur Schlacht von Khsar Ghilane im 2. Weltkrieg findet man hier.

Was für ein Genuss

Es geht zurück nach Douz, wo wir mit Ali und seiner Familie einen unterhaltsamen Abend verbringen und üppig bewirtet werden.

Schneepflug im Einsatz

Am nächsten Morgen fahren wir ohne Frühstück weiter bis Tozeur. Wir sind Beide noch so gesättigt von dem reichhaltigen und vor allem durch den Ramadan bedingt, späten Mahl.

Über Kebili geht es noch einmal zum Chott el Djerif, dem Salzsee und wir legen einen Zwischenstopp im Canyon Degueche mit seinen zwei Marabouts Sidi Bouhlel und Sidi Ben Abbes ein.

Touzeur und das Ende des Ramadans

Wir kommen bei Chiheb auf seinem liebevoll gestalteten Campingplatz in einer Oase unter. Chiheb hat in Deutschland studiert und sein ganzes Berufsleben dort verbracht, ist unheimlich lustig und seine Mama bringt mich ebenfalls zum Schmunzeln. Eine äußerst willensstarke Tunesierin, die sich mit uns per Mimik und Gestik unterhält.

Am Abend genießen wir in der Stadt im Restaurant Dar Deda leckeres Chakchouka und nach 19 Uhr erwacht die Stadt zum Leben. Es wird kräftig das Ende des Ramadan gefeiert. Eine entspannte, angenehme Atmosphäre.

Nach nettem Frühstück mit Chiheb und seiner Mutter fahren wir nach Nefta zur Star Wars Kulisse.

Nefta, Star Wars Kulisse

Faszinierende Landschaft

Zurück in Tozeur gönnen wir uns eine Shawarma und fahren weiter bis Metlaoui, wo es einen neu eröffneten Campingplatz geben soll.

Metlaoui

Camping Caprapicti

Kaum sind wir auf dem Campingplatz angekommen, trifft eine Gruppe junger Männer mit Ziege ein. Sie haben den Platz gebucht und möchten Eid El Fitr hier feiern. Es wird zu einem lustigen, interessanten und von gegenseitigen Respekt geprägter Nachmittag und Abend. Einer unserer schönsten Abende in Tunesien.

Die Ziege wird geschlachtet und wirklich alles von dem Tier wird verwendet und gekocht.
Wir essen alle gemeinsam und tauschen uns über verschiedene Lebensgewohnheiten aus.

Lalouza El Kahena Camping

Auf der Weiterfahrt am nächsten Tag schauen wir uns die Seldja Schlucht an. Hier kann man wunderbar wandern. Früher fuhr hier noch ein Zug für die Arbeiter der Phosphatmine.

Kurz vor Sfax beginnt es zu regnen und es regnet die ganze Nacht durch. Wir sind erst am Nachmittag in Lalouza auf dem kleinen Parkplatz bei einem Hotel angekommen, buchen uns noch eine warme Dusche und verziehen uns schon bald ins Auto.

El Djem

Mit einem Fassungsvermögen von 35.000 Zuschauern ist es das nach dem Kolosseum von Rom und dem römischen Amphitheater von Capua drittgrößte Amphitheater des Römischen Reiches. Es wurde 238 unter Proconsul Gordianus I. gebaut, jedoch nicht von den Römern, sondern von den reichen Einwohnern von El Djem. Die Römer hatten ein Amphitheater für 2000 Personen errichtet, dessen Reste in El Djem noch zu sehen sind. Die durch die Olivenölproduktion reichen Einwohner El Djems wollten aber für alle Einwohner ein Amphitheater bauen und taten dies. Wahrscheinlich sollte es dazu dienen, Kämpfe von Gladiatoren, öffentliche Hinrichtungen und andere Zirkusspiele abzuhalten, wozu es aber nicht kam. Die Einwohner von El Djem nutzten es stattdessen, um sich vor den römischen Steuereintreibern (El Djem = Olivenölproduzent) zu verbarrikadieren, und um dies zu verhindern, rissen die Römer eine Seitenfront ab. Man kann dort heute noch die Löwengruben und Gefangenenzellen sehen, die zum Teil aufwendig restauriert wurden. Trotz einer teilweisen Zerstörung durch die Nutzung als Steinbruch für die Errichtung El Djems ist es noch erstaunlich gut erhalten. Es wird angenommen, dass es bis zum 17. Jahrhundert gänzlich unzerstört blieb. Noch heute wird es für Konzerte wie beispielsweise ein jährliches Jazz-Festival genutzt.

Das Amphitheater von El Djem wurde 1979 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen.

Quelle wikipedia

Mahdia, eine bezaubernde Stadt

Shawarma, sehr sehr lecker

Eine Unmenge an Spielsachen, die in China hergestellt wurden, denn es ist nach wie vor Eid el Fitr für die nächsten zwei Tage und da werden die Kinder, ähnlich wie bei uns an Weihnachten, reichlich beschenkt.

Die aktuelle Situation ist auch in der Kunst präsent

Und weiter geht´s nach Monastir, wo wir im Yachthafen übernachten werden.

Monastir

Oreocheese cake 😉 im Hafen Restaurant

Camp LKsar bei Hammamet

Idyllisch, ruhig und wunderschön

Wir verbringen drei entspannte Tage hier im LKsar. Ich kann mich gar nicht satt sehen an dieser künstlerisch im Hundertwasser Stil gebauten Bauweise.

Unser Ausflug aufs Cap Bon war enttäuschend. Wir fahren über Hammamet-Nabeul nach Kelibia, wo wir im Restaurant Mosaique essen gehen. Der Verkehr auf dieser Strecke ist erdrückend, die Strände nicht so karibisch, wie uns das im Reiseführer beschrieben wird. Lediglich die Rückfahrt über Grombali ist etwas entspannter. Unser Fazit lautet: Muss man nicht gemacht haben. Dafür ist es im LKsar umso schöner. Wir lernen nette Leute kennen und werden gut versorgt von Lilia unserer Gastgeberin, die immer etwas für ihre Gäste vom Markt mitbringt und jeden Morgen Brot besorgt.

Nun wird es Zeit aufzubrechen. Wir fahren zum Fährhafen, wo wir die Nachricht bekommen, dass unsere Fähre wegen eines Sturms auf Palermo nicht starten konnte. Da ich sowieso noch Sidi Bou Said anschauen wollte, fahren wir auf einen Parkplatz am Strand, wo wir für eine Gebühr auch übernachten können, denn der Platz ist überwacht.

Dann geht’s auch schon in diesen schönen Ort.

Sidi Bou Said

Die Preise hier sind im Vergleich zum Süden sehr hoch und es ist sehr touristisch.

Am Abend füllt sich der Strand und es wird gefeiert. Auf Nachfrage erfahre ich, dass die Jugendlichen das bestandene Sport-Abitur feiern. Erst gegen Morgen kehrt Ruhe ein und wir schlafen noch etwas.

Erneut geht´s zum Fährhafen. Wir sind schnell durch die Polizeikontrolle und den Zoll und können auch zügig an Bord. Es ist noch immer stark windig und ich lege mich bald in die Koje, denn mein Magen mag die Schaukelei nicht so gern.

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Vier Wochen Tunesien gehen zu Ende, doch die Reise geht weiter in Teil 2 nach Sizilien und Sardinien. Es war eine unglaublich schöne Zeit mit tollen neuen Erfahrungen, netten Menschen und ganz viel Lust auf mehr…

Thailand mit Family im Januar/Februar 2024

Nach Phuket mit Air China

Wir verbringen die ersten zwei Tage im quirligen Old Town von Phuket, gewöhnen uns langsam an die Zeitumstellung und die Umstellung von Winter auf sommerliche Temperaturen.

Mit dem Speedboat nach Koh Mook

Hier lässt es sich herrlich abschalten. Wir feiern Silvester am Strand, erkunden die Insel mit Tuk Tuk und Roller. Hanno liebt es auf dem Roller mitzufahren. Und wir testen sämtliche Restaurants der Insel.

Schnorchelausflug nach Koh Kradan

…mit Infos von Gudrun Brandenburg, eine Kennerin Asiens, die gute Zusammenfassungen bietet.

Für mehr Infos zu der Insel Koh Mook und einen Gesamtüberblick, einfach klicken.

Koh Lipe

… und schon geht es weiter auf die nächste Insel. Koh Lipe ist sehr touristisch mit seiner Walking Street, die Dutzende Läden, Weed-Shops und Restaurants bietet. Hier nutzen viele die Nähe zu Malaysia und setzen nach Langkawi über. Wer mehr über Koh Lipe erfahren möchte klickt hier.

Wir bleiben auf Koh Lipe und verbringen viel Zeit am Pool und am Strand….

Hannos Freundin Thea
Unser Bungalow Family Song

…und beim Schnorcheln.

Koh Ngai

Diese kleine Insel hat uns allen sehr gut gefallen. Hier ist es wenig touristisch, die Kulisse zauberhaft, das Essen gut und die Unterkünfte toll. Keine Straße, keine Autos, keine Roller!

Auch hier hat Gudrun eine gute Zusammenfassung für näher Interessierte.

Die gemeinsame Zeit ist nun schon um. Für Steffi, Daniel und Hanno geht’s nach Hause. Wir haben noch ein wenig Zeit und fahren mit dem Speedboat nach Koh Lanta, wo wir vor vielen Jahren schon einmal waren.

Koh Lanta

Für einen guten Überblick über Koh Lanta auch hier die gut zusammen gestellte Übersicht von Gudrun.

Klong Jark Bungalows

Rollerausflug auf Koh Lanta

Es geht zunächst zum Long Beach ….

… und nach Old Town.

Der beste Mango Sticky Rice auf Koh Lanta

Abendprogramm im Klong Jark

Fire Show der Jugendlichen in Klong Jark

Noch einmal geht es für zwei Tage nach Phuket, wo wir unsere letzte Überfahrt buchen auf die schöne, muslimisch geprägte Insel Koh Yao.

Phuket Old Town II

Moms kitchen, unser Lieblingsrestaurant. Einfach, gut und günstig.

Koh Yao Yai

Gudrun Brandenburg lässt auch hier tiefer blicken.

Do not drink alcohol in thís area.

Phuket Kata Beach

Die Plastiktüten waren leer. Wir haben nicht so ganz verstanden welche Bewandtnis diese Tüten haben.

Wer sich tiefer einarbeiten möchte in die thailändische Kultur wird bei Wikipedia fündig.

Chalong Tempel
Hier ein Beispiel für die täglich entstehenden Müllberge.

Wir sind dankbar für die schöne Zeit mit der Familie und auch für die interessante Zeit, die wir zu zweit verbracht haben. Ein wunderbares Land mit offenen, angenehmen Menschen.

Griechenland im Herbst 2023

Geplant war eigentlich eine Reise nach Namibia. Leider unmöglich, da unser Toyota Bush Camper mit defekter Einspritzpumpe in Katima Mulilo im Caprivi Streifen steht. Die schlechteste Alternative ist Griechenland nicht.

Unsere erste Etappe führt uns bis kurz hinter Graz, wo wir inmitten von LKWs übernachten und dennoch gut schlafen. Das nächste Ziel ist Zagreb, wo wir uns die Stadt anschauen und die Muskeln mal wieder durchbewegen wollen. Unterkunft im Camp Zagreb und am nächsten Tag mit der Vorortbahn ins Zentrum.

Zagreb

Hier scheinen nicht allzu viele Fahrgäste einzusteigen ;-))

Fazit: Zagreb hat eine schöne Altstadt mit viel Grün,  ähnelt im Stil Prag. Sehr viele Gebäude stehen in Renovierung.

Konnte uns allerdings nicht in Bann ziehen.

Frank verbringt seinen Geburtstag im Auto auf der Fahrt bis Nis in Serbien, wo wir wieder an einer Autobahnraststätte übernachten.

Wir durchqueren Serbien und Nordmazedonien, übrigens eine sehr schöne Strecke und erreichen Pefchochori auf Chalkidiki am Nachmittag. Hier verbringen wir zwei Nächte und erholen uns von der langen Anreise.

Wir genießen als Erstes leckeres griechisches Essen
Strand bei Pefchochori

Nikiti mit einem Teil der Familie

Abendstimmung am Strand von Nikiti
Ausflug zum Strand und nach Pyrgadikia, wo wir bei Kouros Mezze gegessen haben.  Sehr lecker.

Schon geht es für uns weiter nach Metsovo in den Bergen. Leider gibt es Probleme mit der Warnleuchte fürs Kühlwasser. Wir stellen den Sprinter auf einem LKW Parkplatz außerhalb von Metsovo ab. Man kann heute sowieso nicht in den Ort fahren, da nach einem langen Wochenende, am heutigen Sonntag sehr viel los ist in Metsovo und die Zufahrt gesperrt wurde. Zwei Feuerwehrmänner sind ebenfalls auf dem Parkplatz und unterstützen uns beim Organisieren eines Abschleppwagens für den nächsten Morgen.

Metsovo

Theo bringt uns am nächsten Morgen nach Ioannina in die Mercedes Werkstatt.

Dort wird die Diagnose „defekte Wasserpumpe“ gestellt. Bis am Abend ist der Austausch wohl fertig. So nutzen wir die Gelegenheit und fahren mit dem Taxi in die Stadt und schauen uns Ioannina an. Man kann wahrlich schlechter stranden.

Ioannina

Aktuell gibt es auf der Burg eine sehr farbintensive, interessante Ausstellung mit geflüchteten Frauen aus sehr unterschiedlichen Kulturen

Wir holen am Nachmittag unser Auto ab und fahren zur Ausgrabungsstätte Orraon bei Arta, wo wir heute übernachten wollen. Nach 30 km leuchtet wieder die Warnleuchte auf. Sehr ärgerlich. Aber die Ausgrabungsstätte schauen wir uns natürlich trotzdem an. Heute können wir sowieso nicht mehr zurück zur Werkstatt.

Ein wunderschöner ruhiger Ort

Nach einer Nacht voller Gedanken geht es am nächsten Morgen zurück zur Mercedes Werkstatt. Hier meint man, dass es nun nur noch die Zylinderkopfdichtung sein kann. Wir müssen das Auto 3 Tage bei ihnen lassen und können es zum Wochenende wieder holen. Wir mieten uns einen Nissan Micra, räumen das Nötigste für die nächsten 3 Tage in den Kleinwagen und fahren wieder nach Nikiti. Wie schön, dass wir hier noch einmal drei Tage mit der Familie verbringen können.

…und schon ist es Freitag und der Sprinter kann abgeholt werden. Wir verbringen die Nacht nicht weit von Ioannina in einem Flusstal mit uralten Ahornbäumen in wunderschöner Natur.

Die Strecke bis Arta führt durch schöne bergige Landschaft und den Lidl in Arta können wir absolut empfehlen. Hier gibt’s sogar eine Toilette.

Wir fahren diesmal nicht über die Brücke bei Patras auf den Peloponnes, sondern am Golf von Korinth entlang über Nafpaktos, Marathias, Tolofon und Galaxidi.

Leider ist es zu stürmisch um an der Küste zu stehen für die Nacht, so fahren wir nach Delfi in die Berge, was sich als hervorragende Idee erweist, denn hier gibt es alte Steine satt für mich.

Delfi

Stellt euch vor es war Schwabentag 😉 Der Eintritt war heute umsonst, wie schön.

Über das schöne Dörfchen Arachova mit seinen engen Gassen geht es weiter zum Isthmus von Korinth und auf den Peloponnes. Wir finden bei Katakali einen schönen Strand, Apakoukia, und beschließen zu bleiben.

Arachova
Apakoukia Strand
Hier wurde doch tatsächlich ein Auto auseinander gesägt und vorne wieder verschlossen

Epidavros Sunken City

Hier lässt es sich wunderbar schnorcheln. Alte Steine unter Wasser beleben die Fantasie.

Argolis, der Daumen des Peloponnes

Über eine Reihe pittoresker Bergdörfer wie Agia Eleni und Kalloni geht es weiter nach Süden. In Agli Anargyri bei Porto Heli finden wir einen Übernachtungsplatz.

Agli Anargyri

Porto Heli

Gavros, ich liebe sie

Es geht weiter zur Westseite des Argolis südwestlich von Kranidi zum Kiparissia Beach, wo wir auf einer kleinen Anhöhe stehen. Ein perfekter Platz. Auch um diese Jahreszeit lässt es sich bei 22 Grad Wassertemperatur und zwischen 20 und 25 Grad Tagestemperatur noch gut schwimmen, was wir reichlich ausnutzen.

Am Abend hat uns Costas, ein Grieche den ich beim spazieren gehen getroffen habe, einfach so Moussaka und ein Nudelgericht vorbei gebracht. Die Griechen sind einfach unglaublich.

Franchthi Beach mit Höhle

Hier zieht es uns immer wieder hin. Es ist idyllisch und ruhig und die Höhle fasziniert mich jedes Mal.

Unser Navi hat uns über Alternativrouten geführt, hatte wohl Lust auf Offroad und schöne Landschaft.
Franchthi Beach
Die Höhle von Franchthi im Bild links zu sehen
Im Inneren der Höhle

Strand Kandia, kurz vor Tolo

Nach heftigen Regenfällen und Sturm in der Nacht erwartet uns hier eine Schlammpiste, die zum Strand führt.

Völlig aufgeweichte Piste

Hier treffen wir auf Karen und Sebastian und verstehen uns sofort. Wir verbringen die nächsten Tage zusammen hier, Platz genug gibt es 😉

Diese Bilder hat Karen mit ihrer Drohne gemacht.
Hier sieht man noch einmal die verschlammte Piste
Nachdem es nochmal geregnet hat und nicht sicher ist, ob wir die Matschpiste nochmals durchfahren können beschließen wir gemeinsam über den Strand zu fahren.

Ohne stecken zu bleiben fahren wir bis zur Hauptstraße, gehen einkaufen und kehren wieder zurück nach Kandia, wo es uns so gut gefallen hat. Diesmal wählen wir einen Stellplatz näher am Ort.

Kandia

Nafplio

Immer wieder faszinierend.

Über Kiveri fahren wir weiter zum Anavalos Beach.

In der Drepano Bucht am Kondyli Beach bleiben wir für weitere zwei Nächte .

Ab jetzt geht es immer nach Norden Richtung Heimat. Die nächste Etappe geht bis zum Camperstopp in Korinth. Absolut empfehlenswert. Sofia und Toni bieten hier für 10 Euro Duschen, Waschmaschinen, Trockner, Toiletten, Wasserversorgung, sogar sein Auto könnte man hier waschen. Die Beiden betreiben nebenbei noch die Taverne Fanaria mit selbst gekochtem Essen. Wo nehmen sie die Energie her?

Camperstopp Korinth
…in idyllischer Lage unterhalb von Akrokorinth und in Gehweite des Antiken Korinth
Manche haben etwas mehr Platzbedarf

Athen

Und nun noch die Hauptstadt. Unseren Sprinter stellen wir auf einem 24 Stunden Parkplatz ab, der rund um die Uhr bewacht wird und sogar eine Dusche bietet. Los geht’s ins Getümmel.

Syntagma Platz mit Parlament
Altstadt unterhalb der Akropolis
Die Gegend beim 24 h Parkplatz ist wenig einladend

Athen pulsiert auch zu dieser Jahreszeit. Es hat mir unheimlich gut gefallen und mich in Bann gezogen. Hier hätte man gut und gerne noch ein paar Tage verbringen können.

Und weiter geht’s nach Nikiti.

Hier organisieren wir uns um und holen die warmen Sachen nach oben, genießen die letzten Sonnenstrahlen und die noch herrschenden 18 Grad…..

… schauen noch einmal in der Werkstatt von Dimitris in Ormylia, nicht weit von Nikiti vorbei, wo denn das viele Öl im Motorraum herkommt. Letztendlich ist es Diesel. Die Leitung war nicht richtig montiert worden in der Mercedes Werkstatt in Ioannina. Schnell behoben und die lange Heimfahrt kann angetreten werden.

Frank wollte unbedingt nochmal kurze Hosen tragen ;-))

Und die Heimreise geht weiter. Die Temperaturanzeige geht immer weiter runter und das Wetter wir zunehmend schlechter.

Aber wir haben noch einen erfreulichen Zwischenstopp im Burgenland bei Gabi und Uwe in Rohr…

…. bevor es durch Schneegestöber zurück nach Deutschland geht.

Litauen und Lettland im Sommer 2023

1700 km bis zum Labanoro Regionalpark in Litauen liegen vor uns. Immer nordöstlich über Polen, wo wir auf einem gut ausgestatteten Rastplatz, in Polen als MOP bezeichnet, übernachten und am 3. Fahrtag auf dem Campingplatz am Labanoro Regionalpark in Mindunai ankommen. Wir gönnen uns einen Ruhetag, bevor die große Packaktion beginnt. Die Rucksäcke müssen für etwa eine Woche Wanderung gepackt werden.

…und los gehts.

Die ersten Tage sind noch etwas beschwerlich. Die tollen Plätze an den Seen entschädigen jedoch für die schmerzenden Knochen.

Nach 7 Tagen hatten wir die Route von 80 km geschafft, hatten viele nette Begegnungen mit Litauern, haben nächtliche Gewitter überstanden und hatten tagsüber meist richtig schönes Badewetter.

Übernachtet wurde an Stovyklavietes, das sind Rastplätze, die die Kommunen für die Bevölkerung anlegen, mit Schutzdächern, Bänken, Tischen, Feuerstellen und Stegen. Hier verbringen die Menschen gerne ihre freie Zeit. Wir übrigens auch😊

Zurück am Sprinter fahren wir noch einmal zur letzten Stovyklaviete, die wir beim Wandern gefunden haben. Hier haben wir sehr nette Bekanntschaften gemacht und den Platz lieben gelernt.

Stovyklaviete Budriai

Vilnius

Nach so viel Natur genießen wir nun die wunderschöne Altstadt von Vilnius. Unser Hostel mit 7 Stellplätzen für Camper liegt sehr günstig, direkt am Künstlerviertel Uzupis.

Stellplatz beim Downtown Forest Hostel in Vilnius