
Städte, Strand und viele Kilometer
Wir haben im März den Sprinter in Malaga auf einem Langzeit- Stellplatz beim Flughafen zurück gelassen, da entlang der Küste Spaniens und Portugals wochenlange Regenfälle angekündigt waren und sind am 1. Mai zusammen mit der Familie unserer Tochter Steffi wieder nach Malaga geflogen um gemeinsam noch einmal Malaga und Granada zu besuchen. Für uns ging es dann an die Verwirklichung unseres ursprünglichen Plans über Portugal nach Hause zu fahren.






Wir übernachten in der Finca Bellavista nördlich von Granada, ein gut ausgestatteter Stellplatz mit Duschen, Toiletten und Waschmaschinen. Der Platz ist gut ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden und bietet wirklich eine schöne Aussicht, wie der Name sagt.


Nun ist unsere Richtung immer gen Westen. In einem Spiegelartikel hatten wir über Osuna gelesen, das sehr nett sein soll. Da es auf unserer Strecke liegt, schauen wir uns den Ort an.
Osuna


Uns steht der Sinn nun nach mehr Natur und wir fahren weiter bis Huelva, kurz vor der portugiesischen Grenze. An der Küste bei El Portil finden wir einen schönen Stellplatz direkt am Strand, wo wir noch lange den Kitesurfern zuschauen, die bei heftigem Wind viel Freude an ihren Brettern haben.




Portugal

Alcoutim
Am nächsten Tag sind wir schon in Portugal, wo wir am Grenzfluss Guardiana entlang bis Alcoutim fahren und dort auf einem Stellplatz der Gemeinde Platz finden. Es erstaunt uns immer wieder, was andere Länder und insbesondere ärmere Länder für ihre Bevölkerung und auch für ihre Gäste leisten. Der Stellplatz ist kostenlos und es gibt Toiletten, Duschen, Wasserversorgung und Entsorgung.
Als ich aus der Dusche komme, steht der Angestellte der Stadt neben mir und möchte die Dusche putzen. Was für ein Service! Als Dankeschön koche ich ihm einen guten Filterkaffee. Er erläutert mir freundlich, die Organisation des Stellplatzes sei doch gut für alle, da der Ort von den Besuchern profitiert, die die Restaurants besuchen und einkaufen gehen. Klar!


Ein malerischer Ort, ruhig und gemütlich.




Wir bleiben eine Nacht und fahren am nächsten Tag weiter westlich bis Olhao, ein netter Ort, hervorragend geeignet um in den Gassen die berühmten portugiesischen Sardinen zu essen. Als Souvenir aus Holz oder Kunststoff gibt es sie überall.

Olhao





Loule
Heute übernachten wir in Loule und zwar auf dem Parkplatz des Lidl Marktes. In Portugal stellen mehrere Lidl Märkte spezielle Stellplätze für Wohnmobile zur Verfügung und dieser in Loule hatte sogar einen Waschsalon mit Trockner. Sie haben den Markt so eingerichtet, dass man direkt und jederzeit zur sauberen Toilette gehen kann.


Am Morgen nutzen wir alles, Waschmaschine, Trockner, frische Brötchen. Smart!
Nach ausgedehntem Frühstück geht es über Albufeira zur Praia de Benagil bei Logoa.
Algarve
Schöne Klippenlandschaft, jedoch ist Benagil ein sehr touristischer Spot. Wir unternehmen eine kleine Wanderung über den Klippen, bevor es weiter zum Leuchtturm bei Carvoeira geht.












Burg bei Silves



Burgau, Santa Anna
Stellplatz Quinti de Santa Anna






Mittlerweile sind wir in der südwestlichen Ecke Portugals angelangt.




Sagres
In Sagres schauen wir uns das Fort an, es ist ziemlich windig und kalt. Von hier hat man den südlichsten und südwestlichsten Punkt Europas im Blick.



Zum übernachten fahren wir ein weiteres Mal zum Lidl, diesmal in Vila Bospo.

Jetzt geht es immer weiter nach Norden. Die Küste an der Westseite Portugals ist größtenteils Naturschutzgebiet mit malerischer Landschaft und hügeligen bunten Wiesenfeldern. In der Ferne immer das leuchtend blaue Meer zu sehen. Wir passieren schöne Orte wie Aljezur und Odeceixe, das wir uns genauer anschauen.

Odeceixe






Weiter über Odemita Richtung Villanova de Milfontes.

Porto Covo







Lissabon
Von Porto Covo geht es auf die Autobahn nach Lissabon. Wir passieren die berühmte Brücke über den Tejo, die ein wenig an die Golden Gate Bridge in San Francisco erinnert.

Der Campingplatz liegt im Westen Lissabons und ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln an die Innenstadt angebunden. Der Campingplatz bietet enorm viele Plätze, die jedoch sicher in der Hochsaison alle ausgebucht sind. Er liegt sehr schön in Hanglage, ist bewaldet und schattig. Schätze, dass es ihn sicher schon seit 30 Jahren gibt, es funktioniert jedoch alles tadellos und wird ständig in Ordnung gehalten.
Wir machen uns also am nächsten Tag auf zur Bushaltestelle, 200 m vom Campingplatz entfernt und genießen die 30-minütige Busfahrt mit erstem Sightseeing.












Das Nationalgericht Bacalhau zählt zu den nationalen portugiesischen Symbolen, so wie der Fado oder das Heiligtum von Fátima, wird in Literatur, Bildender Kunst, Theater, Film und Photographie vielfach thematisiert. Der Verweis auf die Tradition des Bacalhau dient vielfach auch der Selbstvergewisserung der Portugiesen als Seefahrernation.
Quelle Wikipedia







Zu den Zielen der zu entwickelnden Maßnahmen gehört die Verbesserung des Schutzes von Menschen und Eigentum durch die Reduzierung von Strömungen und Hochwasserabflusshöhe „durch den Einsatz umweltfreundlicherer und nachhaltigerer Lösungen“. Quelle Portugal news
Im Zentrum begegnet man diesen Maßnahmen vielerorts.

Pastel de Nata (Plural: Pastéis de Nata) oder Pastel de Belém Plural: (Pastéis de Belém) ist ein Blätterteigtörtchen mit Konditorcreme, das vermutlich bereits vor dem 18. Jahrhundert von den Mönchen des Mosteiro dos Jerónimos (Hieronymus-Kloster) in Belém, heute ein Stadtteil Lissabons, hergestellt wurde.
1834 wurde das Kloster geschlossen und die Mönche verkauften ihr Rezept an eine Zuckerraffinerie. Seit 1837 werden die Pastéis de Nata von der Pastelaria (Konditorei) Casa Pastéis de Belém unter dem Namen Pastéis de Belém hergestellt und vertrieben. Das Pastel gilt heute auch international als bekanntester Vertreter der traditionellen portugiesischen Süßspeisen der Doçaria Conventual.

Die Törtchen bestehen aus Blätterteig, der mit einer Creme aus Eigelb, Zucker, Sahne („Nata“) und Mehl gefüllt wird. Die gebackenen Pastéis werden in Portugal meist mit Zimt oder Puderzucker bestreut verzehrt. Quelle Wikipedia




Bedeutung des Padrão dos Descobrimentos
Das Padrão dos Descobrimentos wurde 1960 zum 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer (Infante Dom Henrique) eingeweiht. Es ist eine Hommage an die goldene Ära der portugiesischen Entdeckungen im 15. und 16. Jahrhundert, als portugiesische Seefahrer neue Seewege entdeckten und weite Teile der Welt kartografierten.
Das Denkmal ist wie eine riesige Karavelle (ein Segelschiff) geformt, die in den Tejo ragt, und auf beiden Seiten sind wichtige Persönlichkeiten der portugiesischen Geschichte dargestellt, die mit den Entdeckungen in Verbindung stehen:
- Heinrich der Seefahrer steht ganz vorne an der Spitze des Denkmals und führt symbolisch die Gruppe an. Er war der Initiator vieler Entdeckungsreisen.
- Hinter ihm folgen weitere wichtige Entdecker, Seefahrer, Kartografen, Künstler, Missionare und Wissenschaftler, die alle eine Rolle bei den portugiesischen Expansionen spielten. Dazu gehören Namen wie Vasco da Gama, Bartolomeu Dias, Ferdinand Magellan, aber auch Dichter wie Luís Vaz de Camões, der das Nationalepos „Die Lusiaden“ über die Entdeckungen schrieb.



eine Besonderheit und ein charmantes sowie praktisches Verkehrsmittel. Da Lissabon auf sieben Hügeln gebaut ist, gibt es viele steile Straßen und Gassen. Um diese Höhenunterschiede zu überwinden, wurden im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert spezielle Aufzüge und Standseilbahnen gebaut.
Sie sind nicht nur nützliche Transportmittel für Einheimische und Touristen, sondern auch historische Denkmäler und beliebte Touristenattraktionen, die oft einen fantastischen Ausblick bieten.




An beiden Tagen in Lissabon fuhren wir mit dem Bus ins Zentrum und schauten uns Alfama, Belem, Bairro Alto, Chiado, Baixa und die historischen Gebäude an. Nach zwei Tagen hatten wir genug vom Stadterlebnis. Es zieht uns weiter nach Obidos, ebenfalls ein Tipp vom Schwiegersohn.
Wir fahren auf der rota historica, eine landschaftlich schöne Strecke über Sobral de Monte Agraço im Landesinnern bis Peniche, wo wir einen Zwischenstopp einlegen.
Peniche

Obidos
Óbidos ist eine bezaubernde Kleinstadt in der portugiesischen Region Centro, bekannt für ihren gut erhaltenen mittelalterlichen Charakter.

Óbidos liegt in der Unterregion Oeste, die zur historischen Provinz Estremadura gehört. Es befindet sich etwa 85-90 km nördlich von Lissabon und ist ein beliebtes Ziel für Tagesausflüge von dort. Die Stadt ist nur wenige Kilometer von der Atlantikküste entfernt.












Die heutige Stadtbefestigung mit Stadtmauer und Burg wurde zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert errichtet. Die Burg wurde im 13. Jahrhundert von König Dinis erbaut. Óbidos war traditionell ein Hochzeitsgeschenk für die Königinnen Portugals, eine Tradition, die bis 1834 andauerte.


Die Stadt wurde durch das Erdbeben von Lissabon 1755 stark beschädigt, aber umfangreich wieder aufgebaut. 1951 wurden die Burg und das gesamte Dorf als Nationalmonumente klassifiziert. 2007 wurde Óbidos zu einem der „Sieben Wunder Portugals“ gewählt. 2015 wurde Óbidos von der UNESCO zur „Creative City of Literature“ ernannt.


Wir verlassen Obidos in Richtung Nazaré, wo wir am Nordstrand in einem Waldstück mit Picknickplätzen frühstücken.
Nazaré

Der Ort selbst hat uns nicht so sehr gefallen, der Strand ist allerdings sehr schön. Es ist hügelig durch die schönen Dünen hier und am Nordstrand hat man von oben einen herrlichen Blick.


Ein Stück weit fahren wir noch an dieser schönen Küste entlang, bevor es über Pataias in Richtung Coimbra geht und ein Stück nördlich bis Porto. In Mirandela übernachten wir am Rio Tua auf einem kommunalen Stellplatz . Nun geht es immer ostwärts.

In Mirandela erwischt uns der erste leichte Regen seit wir in Malaga losgefahren sind.
Am Morgen ist es noch neblig, so fahren wir zügig los nach Braganca an der spanischen Grenze….
Zamora
…und weiter durch kastilisches Hochland, schöne Natur und verlassene Ortschaften. Schließlich landen wir in Zamora, wieder auf einem öffentlichen Stellplatz, diesmal unter Pappeln. Der Pappelflaum legt sich auf alle Oberflächen . Frank ist etwas krank und ich gehe Zamora alleine erkunden. Es ist umwerfend schön mit angenehmer Atmosphäre und unzähligen erstaunlichen und beeindruckenden Gebäuden und Kirchen.











Die Romanik – ein offenes Museum
Zamora wird oft als „Stadt der Romanik“ oder sogar als „Museum der Romanik unter freiem Himmel“ bezeichnet, und das aus gutem Grund. Keine andere Stadt in Spanien besitzt eine so hohe Konzentration an romanischen Kirchen und Gebäuden.
- Zahlreiche Kirchen: Es gibt Dutzende von romanischen Kirchen, die oft aus dem 12. und 13. Jahrhundert stammen. Jede hat ihre eigenen Besonderheiten, von kunstvoll geschnitzten Portalen bis hin zu einzigartigen Kapitellen.
- Die Kathedrale von Zamora: Sie ist ein Meisterwerk der Romanik und Gotik, bekannt für ihre beeindruckende Kuppel im byzantinischen Stil und ihren reich verzierten Kreuzgang. Sie ist ein echtes Highlight für Architektur- und Kunstliebhaber.
- Historische Befestigungsanlagen: Die Stadtmauern und das Schloss von Zamora zeugen von der strategisch wichtigen Lage der Stadt im Mittelalter. Sie spielten eine entscheidende Rolle in der Reconquista.







Burgos







Der Stellplatz in Burgos ist unglaublich voll, es steht Wohnmobil an Wohnmobil. Auch wir finden noch einen Platz, wir sind ja klein und passen gut dazwischen.
Da wir noch einen weiten Weg vor uns haben bis wir zuhause sind, fahren wir am nächsten Tag weiter.

Auf einem kleinen Campingplatz Puerto Montes Obarenes in Busto de Bureba verbringen wir die Nacht, bevor es über Lleida nach Tarrega geht. Auch hier ist der Stellplatz voll.


Blanes
Wir fahren bis an die Mittelmeerküste südöstlich von Girona und erholen uns hier von 3 Tagen Fahrt.



Marseillan Plage, nostalgische Tage
Camping Beau séjour
Nun geht es weiter nach Frankreich Richtung Norden nach Marseillan plage bei Séte, wo wir mit unseren Kindern, als sie noch klein waren, jedes Jahr in den Pfingstferien Urlaub gemacht haben.







Wie überall wo es Tourismus gibt, hat sich auch Marseillan plage sehr verändert. Wo früher vier bis fünf Boote im Kanal dümpelten, gibt es hier nun eine Trockenmarina für unzählige Boote. Im Ort sind die Souvenirläden und Restaurants sicher um das 10-fache gewachsen. Dennoch sind die Strände zu dieser Jahreszeit noch sehr schön und nicht zu voll.



Wir besuchen die historische Stadt Agde.
Agde

Agde ist eine faszinierende Stadt im Süden Frankreichs, in der Region Okzitanien und im Département Hérault. Sie liegt strategisch günstig an der Mündung des Flusses Hérault ins Mittelmeer und am Canal du Midi.
Hier sind einige der wichtigsten Punkte über Agde:
- Antike Geschichte: Agde ist eine der ältesten Städte Frankreichs. Sie wurde um 500 v. Chr. von griechischen Seefahrern gegründet und trug ursprünglich den Namen „Agathé Tyché“ (das Glück). Diese lange Geschichte spiegelt sich in ihren archäologischen Schätzen und der Architektur wider.
- Die „Schwarze Perle“ der Languedoc-Küste: Ein einzigartiges Merkmal von Agde ist, dass viele ihrer historischen Gebäude, darunter die imposante Kathedrale Saint-Étienne, aus dunklem vulkanischen Basaltgestein gebaut wurden, das vom nahegelegenen Mont Saint-Loup stammt. Dies verleiht der Altstadt ein sehr markantes, dunkles Aussehen und hat ihr den Spitznamen „Schwarze Perle“ eingebracht.






Agde liegt am Ende des Golfe du Lion und ist ein wichtiger Hafen an der Mittelmeerküste. Der Canal du Midi, ein UNESCO-Weltkulturerbe, mündet hier in den Hérault, kurz bevor dieser ins Meer fließt. Die berühmte runde Schleuse von Agde (L’Écluse Ronde d’Agde) ist eine einzigartige technische Meisterleistung, die den Canal du Midi, den Hérault und einen Seitenkanal miteinander verbindet.

Tarare
Unsere letzte Station bevor wir zuhause ankommen ist kurz vor Lyon an einer Staumauer (frz. barrage) im kleinen Ort Joux bei Tarare.


Unser kleiner Sprinter hat uns auch dieses Mal sicher nach Hause gebracht. Wir sind dankbar für diese vielen neuen Eindrücke und Erkenntnisse. Portugal ist ein schönes Reiseland mit beeindruckender Architektur und Geschichte.
Wir freuen uns jetzt auf eine schöne Sommerzeit mit der Familie und Freunden.